01.02.2023
TuWAs unterstützt Automobilindustrie beim Transformationsprozess
Fachhochschule Südwestfalen ist Partner im bundesweiten Hub
Iserlohn. Mit 3,5 Millionen Euro fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz einen Transformations-Hub für umformtechnische Wertschöpfungsketten im Antriebsstrang (TuWAs). Gemeinsam mit der Fachhochschule Südwestfalen werden auch die Universitäten in Aachen, Paderborn, München sowie das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik in Chemnitz in den nächsten drei Jahren die Automobilindustrie bei der Umstellung auf Elektromobilität und Digitalisierung begleiten und unterstützen.
„Die Transformation weg vom Verbrennermotor hin zu Elektromobilität oder Wasserstoff bedingt insbesondere für die Hersteller von Antriebssträngen einen Wegfall umformtechnischer Produktionsschritte, da elektrische Antriebe erheblich weniger Bauteile erfordern“, erläutert Prof. Dr. Michael Marré, „diese Unternehmen müssen sowohl ihre Geschäftsmodelle als auch ihre Produktionsprozesse überdenken.“
Genau da setzt TuWAs an. Bundesweit richten die Konsortialpartner regionale Knotenpunkte ein, die Unternehmen beraten, schulen, Forschungs- und Entwicklungsergebnisse zugänglich machen und Hilfe leisten, um die notwendigen Transformationsschritte zu erkennen, einzuleiten und zu verstetigen.
Das Labor für Massivumformung an der Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn unter Leitung von Prof. Marré beteiligt sich an der Gesamtkonzipierung und dem Betrieb des Transformationhubs. „Wir sind für den Hub Mitte, d.h. für die Regionen NRW, Südliches Niedersachsen, nördliches Hessen und Rheinland-Pfalz zuständig“, sagt Marré und verweist gleichzeitig auf die Bedeutung für die zahlreichen Automobilzulieferer in Südwestfalen.
Für die Unternehmen ist das Angebot von TuWAs niederschwellig. Die Teilnahme oder die Inanspruchnahme von Beratungsleistungen ist kostenlos. Die Projektpartner erarbeiten ein individuelles Transformationskonzept, das sowohl Weiterbildung und Qualifizierung als auch Lieferketten, digitale Geschäftsmodelle, CO₂-Reduktion oder die modulare Anpassung an kleine Losgrößen in den Blick nimmt. „Die Interdisziplinarität, Expertise und Vernetzung der Partner gewährleisten eine umfassende Begleitung der Unternehmen“, ist sich Marré sicher und sieht insbesondere die Hochschulen in der Pflicht zur Unterstützung der Industrie: „Wir haben das Know-how und die Studiengänge, die für die Anforderungen der Zukunft ausbilden.“